Das Kacknest
Ein toskanischer Traum, der zu scheitern droht
Stellen Sie sich vor, Sie fahren auf einer einsamen Bergstraße in der Toskana, seit über einer Stunde sind Sie niemandem mehr begegnet, keine menschliche Ansiedlung weit und breit außer ein paar einsam gelegenen Gehöften in der Ferne, es ist drückend heiß, die Sonne bringt den Asphalt zum Flimmern: Da macht ihr superteurer E-SUV schlapp. Alles tot. Sie steigen aus und wollen einen Pannendienst rufen, aber Ihr Handy zeigt nicht einmal einen Balken an. Von Internet ganz zu schweigen. So ergeht es dem Architekten Frank, der im Internet eine zu restaurierende Villa gefunden hat und nun auf der Suche danach ist.
Nach einer mühevollen Wanderung unter der sengenden Sonne kommt er in das gesuchte Dorf und tritt ein in eine Welt voller uriger Typen, die der Zeit von Don Camillo und Peppone entlaufen zu sein scheinen. Der immer noch schwelende Kampf zwischen Faschismus und Kommunismus manifestiert sich in den beiden Kampfhähnen Benito, der liebevoll seine Sammlung von Andenken an Mussolini pflegt und dem kriegsversehrten Partisan Beppe, der von jungen Anhängern auf einer Sänfte durch das Dorf getragen wird und unter Benitos Fenster wüste Wortgefechte mit ihm austrägt. Ein weiteres Mitglied in diesem seltsamen Panoptikum ist die Deutsche Vera, die mit allen Mitteln versucht, die Ansiedlung eines weiteren Ausländers im Dorf zu verhindern. Was mögen ihre Beweggründe sein? Weitere typische Originale vervollständigen den kuriosen Hintergrund.
Frank ist erst einmal schockiert und verstört. In was für einem Kacknest ist er hier gelandet? Am einzigen öffentlichen Fernsprecher tut er seinem besten Freund seine Meinung kund und das halbe Dorf hört mit. Das bringt den Bürgermeister auf den Plan, der sich von Franks Ankunft eigentlich frisches Geld und neue Jobs für die Dorfbewohner erhofft hatte. Sofort setzt er alles daran, dem Neuankömmling eine Ansiedlung schmackhaft zu machen.
Nach und nach verliebt Frank sich in die Villa. Irgendetwas in ihm sagt ihm, dass er die Villa unbedingt haben muss. Da treten aber plötzlich Probleme auf: die Originaldokumente, die einen Kauf ermöglichen, sind unauffindbar! Nun muss Frank mit seiner Erzfeindin Vera eine lange Reise durch Italien antreten. Er erfährt dabei nicht nur viel über Italien und dessen Geschichte, sondern auch über seine geheimnisvolle Nachbarin. Erstaunliche Dinge und kuriose Szenen werden das Italienbild des Lesers auf amüsante auf den Kopf stellen. Wird es ein Happy End geben? Nun, eine Überraschung am Ende gibt es auf alle Fälle!